Verbundglas

Verbundglas: Herstellung, Eigenschaften und Einsatzgebiete

Verbundglas ist eine besondere Glasart, die aus zwei oder mehreren Glasschichten mit einer Zwischenschicht aus Kunststoff besteht. Diese Kombination verleiht dem Verbundglas einzigartige Eigenschaften wie eine erhöhte Sicherheit, eine gute Schalldämmung sowie eine hohe Widerstandsfähigkeit, die es in verschiedenen Anwendungen unentbehrlich machen.

Im Folgenden finden Sie alle wichtigen Informationen zur Herstellung, den Eigenschaften sowie zu den Einsatzgebieten von Verbundglas.

Definition: Was ist Verbundglas?

Verbundglas ist der Sammelbegriff für ein Glaslaminat, das aus mindestens zwei Glasscheiben besteht, die je durch eine Zwischenschicht aus Kunststoff miteinander verbunden sind.

Diese Kunststoffschicht kann beispielsweise ein Gießharz oder eine hochreißfeste, elastische und thermoplastische Verbundfolie sein.

Bei Verbundsicherheitsglas wird diese Schicht so bemessen, dass sie bei einem Bruch der Verbundscheibe den Zerfall, die Splitterbildung sowie das Umherfliegen von Glasscherben wirksam minimiert oder gar komplett verhindert.

Die Eigenschaften und Merkmale von Verbundglas

Die Kombination von Glas und Kunststoff in Verbundglas macht es zu einem äußerst robusten Material. Es wird deshalb häufig in verschiedenen Bereichen eingesetzt, in denen Sicherheit und Schutz vor Verletzungen bei Glasbruch von besonderer Bedeutung sind. 

Weitere wichtige Merkmale von Verbundglas sind zudem

  • seine Widerstandsfähigkeit gegenüber Einbruch und Vandalismus sowie zusätzlichen Schutz für Gebäude oder Fahrzeuge,
  • seine Schalldämmung zur Geräuschreduzierung sowie
  • seine hohe Sicherheit, bei einem Bruch behält das Glas seine Struktur und verhindert das Austreten von scharfen Splittern,.

Im Vergleich zu Einscheiben-Sicherheitsglas (ESG) und Teilvorgespanntem Glas (TVG) ist Verbundglas zudem nicht weniger rissempfindlich oder weniger biegesteifer als herkömmliches Glas.

Herstellung: Wie wird Verbundglas hergestellt?

Bei der Produktion von Verbundglas können zwei Herstellungsverfahren angewendet werden. Entweder das Walzen- bzw. Rollenpressen-Verfahren oder das Vakuumverfahren.

Dabei werden abwechselnd mindestens zwei Glasscheiben mit Kunststofffolien, in der Regel aus Polyvinylbutyral (PVB), verbunden. Ebenso eignen sich andere Arten von klebfähigen Kunststofffolien wie beispielsweise welche aus

  • Ethylenvinylacetat (EVA),
  • Polyacrylat (PA),
  • Polymethylmethacrylat (PMMA) oder
  • Polyurethan (PUR).

Diese erhöhen die Bindung zwischen den einzelnen Glasschichten und gewährleisten so einen erhöhen Schutz vor Einbruch oder Zerbrechen. Die dauerhafte Verbindung der Glasscheiben entsteht dabei durch hohe Temperaturen und unter Druck in einem Druckbehälter.

Nach diesem Prozess wird das Verbundglas konfektioniert und in die gewünschte Form gebracht, was weitere Schritte wie den Zuschnitt sowie das Schleifen umfasst.

Einsatzgebiete: In welchen Bereichen wird Verbundglas verwendet?

Verbundglas wird aufgrund seiner einzigartigen Eigenschaften in einer Vielzahl von Branchen und Bereichen eingesetzt, einschließlich

  • in der Architektur, z. B. für Fenster, Glasfassaden, Dachverglasungen und Glasgeländer,
  • in der Automobilindustrie, z. B. für Windschutzscheiben, Seitenfenster und Dachverglasungen,
  • als Sicherheitsglas, z. B. für Banken, Juweliergeschäfte oder Gefängnisse sowie
  • im Bauwesen, z. B. als Glasbrüstungen, Treppengeländer und Balkone.

Des Weiteren wird Verbundglas auch in den Bereichen Solarindustrie und Kunst verwendet.

Um mehr über Verbundglas und seine Herstellung, Eigenschaften oder Einsatzgebiete zu erfahren, melden Sie sich doch gerne bei uns, Ihrer Glaserei Berlin, Glas & Design Glasservice GmbH, telefonisch unter: (030) 45 48 20 06